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25 Nachrichten 4-2021 K K Dafür ist ein massiver Infrastrukturausbau über die bestehenden Planungen hinaus in Höhe von 145 Milliarden Euro für Strom-, Wasserstoff-, Fernwärme- und CO2-Netze, Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur, Ver- kehrswege, vor allem Schiene, notwendig. Für die Industrie stellen bei Investitionsent- scheidungen nicht allein die Kapitalkosten, sondern vor allem die deutlich höheren Be­ triebskosten von klimafreundlichen Techno- logien die größte Herausforderung dar. Daher müssen die Nutzungskosten CO2-armer Pro- duktionsverfahren und Energieträger wettbe- werbsfähig gemacht werden gegenüber den fossilen Energieträgern und bestehenden Prozessen. Deshalb fordert der BDI zur Unterstützung der Elektrifizierung eine staatliche Kofinanzie­ rung der Netzentgelte, eine vollständige Abschaffung der EEG­Umlage und die Ver­ längerung des Spitzenausgleichs. Dane- ben braucht es in den kommenden Jahren K K verlässliche Betriebskostenzuschüsse für den Markthochlauf von Wasserstoff und stromba- sierten Kraftstoffen. Für jahrelange Planungs- und Genehmigungs- verfahren lassen die ehrgeizigen Klimaziele keine Zeit mehr. Deshalb ist eine Revolution bei Planungs­ und Genehmigungsverfah­ ren sowie eine erhebliche Verkürzung von Gerichtsverfahren zu Infrastrukturprojekten notwendig. Der in der Studie vorgelegte Instrumenten­ mix ist wettbewerbsneutral umzusetzen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu sichern. Carbon Leaka- ge Schutz kann zum Beispiel über mehr freie Zuteilungen und eine Strompreiskompen- sation im EU ETS sichergestellt werden. Da- neben sind auf EU-Ebene auch die beihilfe- rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, beispielsweise durch die Zulassung von Be- triebskostenzuschüssen. K K Neues aus unserem Verbändenetzwerk      Foto: tomertu - stock.adobe.com 


































































































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