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Wie wir unser Industrieland klimaneutral gestalten Neues aus unserem Verbändenetzwerk BDI Studie Klimapfade 2.0 Wie wir unser Industrieland klimaneutral gestalten Der Umbau zu einem klimaneutralen Industrieland erfordert eine Trans- formation in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Der BDI schlägt einen breiten Instrumentenmix in der Klima-, Energie-, Verkehrs- und Industriepolitik vor, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Allein ein steigender CO2-Preis reicht nicht aus. Die Handlungsempfehlungen zur Studie „Klimapfade 2.0“ zeigen, was zu tun ist. Mit ihren ehrgeizigen Klimaneutralitäts- zielen stehen die EU bis 2050 und Deutschland bis 2045 vor gewaltigen Herausforderungen für Gesellschaft, Verwal- tung, Wirtschaft und Wissenschaft. Denn der Umbau zu einem klimaneutralen Industrieland erfordert eine Transformation in allen Bereichen. Deutschland muss bis 2030, also innerhalb von neun Jahren, seine Emissionen fast halbieren. Die BDI-Studie „Klimapfade 2.0“ untersucht, welche Instrumente hierfür nötig sind. Sie zeigt, dass die Industrie mit ihren Technolo- gien der zentrale Wegbereiter für erfolgreichen Klimaschutz ist. Damit deutsche Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben, sind fol- gende Punkte aus Sicht des BDI zentral: K K K Für die Klimaziele 2030 sind die erforderli- chen klimafreundlichen Technologien über- wiegend bekannt, jedoch für Unternehmen und Verbraucher noch nicht wirtschaftlich und/oder noch nicht im industriellen Maßstab verfügbar. Bis 2045 besteht hingegen noch ein erheblicher Forschungs und Innova tionsbedarf. Insgesamt gibt es bis 2030 – also über die nächsten neun Jahre – einen Bedarf von 860 Milliarden Euro Mehrinvestitionen. Als Voraussetzung für Investitionen brauchen die Unternehmen an ihrem Standort eine Zu gang zu klimafreundlichen Energien, wie zum Beispiel Grünstrom oder Wasserstoff. Solange dieser Zugang fehlt, führen steigen- de CO2-Preise nur zu einer finanziellen Belas- tung ohne Klimaschutzwirkung. 24 Nachrichten 4-2021