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Neues aus unserem Verbändenetzwerk
Bei Europas Autozulieferern könnte rund eine halbe Million Arbeitsplätze verschwinden
In der europäischen Automobilzu lieferindustrie wird die ökologische Transformation bis zum Jahr 2040 rund 501.000 Arbeitplätze vernich ten. Gleichzeitig werden 226.000 neue Arbeitsplätze, vor allem in Westeuropa, geschaffen.
CLEPA, der Europäische Verband der Au- tomobilzulieferer, bei dem auch die Ar- GeZ Mitglied ist, hat im Dezember 2021
gemeinsam mit PwC eine Studie zum Einfluss der Elektromobilität auf die Beschäftigungsent- wicklung der Zulieferindustrie in Europa vorge- legt (Electric Vehicle Transition Impact Assess- ment Report 2020 – 2040.)
Die Studie kommt zu interessanten Ergebnissen:
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ware, Elektronik, Infrastruktur) sind allein im Bereich der Verbrennungsmotoren insgesamt 359.000 Arbeitsplätze. Zwischen 2030 und 2035 wird ein Nettoabbau von 291.000 Ar- beitsplätzen erwartet.
Ein technologiegemischtes Szenario, das die CO2-Einsparungsziele niedriger ansetzt und Verbrennungsmotoren nicht abschafft, dafür aber stärker auf alternative Kraftstoffe aus er- neuerbaren Quellen setzt, mildert die Auswir- kungen auf die Beschäftigung und schafft Wertschöpfung bis 2040.
Die westeuropäischen Länder werden wahr- scheinlich am ehesten zu Hochburgen bei der Produktion von Elektromobilen (+56,2 Milliar- den Euro Wertschöpfung bis 2040). Die mit- telosteuropäischen Länder werden hingegen unter dem Niedergang der konventionellen
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Nachrichten 1-2022
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Die Elektrifizierung gefährdet bis 2040 die Beschäftigung im Antriebsstrang in der Höhe eines potenziellen Nettoverlusts von bis zu 275.000 Beschäftigten. Insgesamt stehen 501.000 Arbeitsplätze im Bereich der konven- tionellen Antriebe auf dem Spiel – ohne Be- rücksichtigung der Beschäftigungsmöglich- keiten, die durch die Elektrifizierung entstehen. Der Großteil der zukünftigen Wertschöpfung im Bereich der elektrischen Antriebstechnolo- gien hängt von der Batterieproduktion in der EU ab (70 Prozent der Wertschöpfung). Folg- lich hängt die Beschäftigung in Europa we- sentlich von der lokalen Batterieproduktion ab. Betroffen von der notwendigen Umstellung auf neue Technologien (zum Beispiel Soft-
Fahrzeugproduktion leiden.
Christian Vietmeyer
Syndikusrechtsanwalt, Hauptgeschäftsführer
WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. Uerdinger Straße 58-62
40474 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 95 78 68 22 cvietmeyer@wsm-net.de www.wsm-net.de
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Electric Vehicle Transition Impact Assessment Report
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Foto: Mourad ben Rhouma