Page 30 - WSM Nachrichten 1-2021
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    Warum ist der nachhaltige Umgang mit Energie wichtig? • Klimaneutralität als Wettbewerbsvorteil • Der Gesetzgeber forciert eine Reduktion der CO2-Emissionen • Nachhaltiger Umgang mit Energie ermöglicht Kostenersparnisse • Kunden fordern ein ökologisches Verantwortungsbewusstsein • Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen steigt  30 Nachrichten 1-2021 Für die Betriebspraxis Auch die Entsorgung von Produk- tionsabfällen verursacht Emissionen, die in Scope 3 erfasst werden. vorne mitspielen? Wir raten unseren Kunden dazu, ihr Nachhaltigkeitsengagement so auszu- tarieren, dass es dem Unternehmen hilft, die ei- gene Marktposition zu verbessern. Denn der Weg zur Klimaneutralität kostet Geld, das an an- derer Stelle womöglich fehlt. Dafür ist es unab- dingbar, den eigenen aktuellen Status und die Anforderungen an das Unternehmen und die Wettbewerber in den nächsten drei Jahren zu kennen. Schritt 2: „Carbon Footprint“ – Status quo erheben Am CO2-Fußabdruck (= Klimabilanz) führt kein Weg vorbei: Er beschreibt in einer einzigen Zahl die Klimawirkung eines Unternehmens oder Produktes und ermöglicht damit Vergleiche mit Mitbewerbern sowie die Dokumentation der ei- genen Fortschritte im Zeitverlauf. Man kann ihn für das gesamte Unternehmen erstellen (Corpo- rate Carbon Footprint) oder aber für die Wert- schöpfungskette eines einzelnen Produktes (Product Carbon Footprint), was aufgrund der genaueren Datenerhebung zwar aufwändiger ist, was aber in der Regel gefordert wird. Für bei- des werden Daten zusammengetragen, aus de- nen sich klimaschädliche Emissionen ableiten lassen. Wer bereits ein Energiemanagement- system oder ein Audit betreibt, hat es an dieser Stelle leichter, da die Daten für Scope 1 und Scope 2 bereits verfügbar sind (vgl. Kasten 1). Schritt3:VermeidungundReduzierung Der Fußabdruck zeigt, in welchen Bereichen die meisten Treibhausgase freigesetzt werden, und wo das größte Potenzial für Einsparungs- und Effizienzmaßnahmen liegt. In der energieinten- siven Industrie sind Effizienzprojekte häufig schon umgesetzt. Auch die verstärkte Nutzung von Elektromobilität, eine entsprechend opti- mierte Auswahl der eigenen Zulieferer und der Bezug von Grünstrom helfen, die zu verantwor- tenden Emissionen zu reduzieren. Mit dem Fuß- abdruck können Unternehmen nun anhand von Kundenvorgaben, eigenen Präferenzen und ge- gebenenfalls fachlicher externer Expertise er- mitteln, mit welchen Maßnahmen sie ihre Ziele am wirtschaftlichsten erreichen. Schritt 4: Kompensation Emissionen, die (noch) nicht vermieden werden können, lassen sich über den Erwerb von Zerti- fikaten für Kompensationsprojekte ausgleichen (zum Beispiel Aufforstung, Ausbau erneuerbarer Energien). So kann man gegebenenfalls auch sehr schnell Klimaneutralität herstellen – aller- dings ohne den Vorteil einer mit Reduktions-    Foto: Jürg Roth, Pixabay 


































































































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